Das Andronikow-Kloster in Moskau ist eine bis heute vollständig erhaltene Klosterfestung aus dem Spätmittelalter, die also ungefähr im 15. Jahrhundert erbaut wurde.
Das beeindruckende Gebäude liegt relativ einsam in malerischer Umgebung auf einer Anhöhe im Osten der Stadt Moskau in der Nähe der Moskwa und war ungefähr zwischen den Jahren 1370 und 1430 die Heimat des bedeutendsten russischen Ikonenmalers des Mittelalters, Andrej Rubljow, der hier als Mönch lebte und auch arbeitete. Der Leichnam Rubljows, dessen Lebensgeschichte von dem Regisseur Andrej Tarkowski verfilmt wurde, ist in der Erlöser-Kathedrale, einer so genannten Vier-Pfeiler-Kirche, die einen 81 Meter hohen Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert besitzt und sich auf dem Klostergelände befindet, beigesetzt. Im Jahre 1988 wurde der berühmte Mönch und Künstler heilig gesprochen.
Innerhalb des Andronikow-Klosters kann man das nach Rubljow benannte Andrej-Rubljow-Museum für altrussische Kunst besichtigen, in welchem der Besucher einen sehr guten Überblick über die Kunst der altrussischen Ikonenmalerei gewinnen kann. Es werden hier zwar nur Kopien der Originalwerke gezeigt, welche in der Tretjakow-Galerie ausgestellt sind, dennoch sind die Exponate des Andrej-Rubljow-Museums äußerst interessant anzusehen und aus künstlerischer Sicht von hohem Wert. Neben den vielen wunderschönen Ikonenmalereien werden auch einige Grafikwerke und eine große Anzahl verschiedenster Bücher ausgestellt.
Das Kloster mitsamt dem Museum kann donnerstags bis dienstags von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr besichtigt werden, ist jedoch jeweils am letzten Freitag des Monats geschlossen. Es ist mit Hilfe der Metro sehr gut erreichbar. Von der Station Ploschtschad Iljitscha sind es ungefähr fünf Minuten zu Fuß über die Gselski-Uliza. Parkmöglichkeiten stehen vor dem Gebäude in ausreichendem Maße zur Verfügung.